Tongo Tongo Hinterhalt (2/3) - La David Johnson kämpft bis zum Ende

Tongo Tongo Hinterhalt (2/3) - La David Johnson kämpft bis zum Ende

SGT La David Johnson war der vierte amerikanische Soldat, der am 4. Oktober 2017 beim Tongo Tongo Hinterhalt starb.

Nachdem das Team angeschossen wurde und der Führer die gewaltige Anzahl von etwa 100 schwer bewaffneten IS-Kämpfern aufgeklärt hatte, ließ er seine Kräfte ausweichen. Durch das verzögerte Aufsitzen auf die Fahrzeuge blieben hierbei die 3 Green Berets zurück, welche später fallen sollten (siehe vorheriger Beitrag).


Die ausweichenden Kräfte, zu denen auch La David Johnson gehörte, bezogen etwa 700m südlich des Anschlagorts Stellung und bemerkten, dass sie einige Kameraden zurückgelassen hatten. Nach erfolglosen Versuchen den Trupp anzufunken, liefen 4 Green Berets freiwillig zurück zur umkämpften Stelle, um die 3 Soldaten zu suchen. Währenddessen wurden die gerade ausgewichenen Kräfte erneut angeschossen und Johnson erwiderte das Feuer mit einem der auf den Fahrzeugen auflafettierten MGs. Als die Munition ausging, bekämpfte er die Feinde weiter mit einem M2010 Scharfschützengewehr. Da die Gruppe wenig später drohte, erneut vom Feind eingeschlossen zu werden, musste der Führer ein zweites Mal ausweichen lassen. Alle Fahrzeuge fuhren davon und ließen Johnson mit 2 nigrischen Soldaten zurück, weil man davon ausging, dass sie selbstständig verlegen können. Das Feindfeuer war jedoch so heftig, dass Johnson seinen Truck nicht betreten konnte. Als die Feinde immer weiter vorrückten, blieb den drei Soldaten keine andere Chance, als zu Fuß über die Savanne auszuweichen. Sie rannten so schnell sie konnten, doch der Feind verfolgte sie mit Fahrzeugen und Motorrädern. In dem offenen Gelände wurden die nigrischen Soldaten nach etwa 400m getötet.


Als Johnson fast einen Kilometer vom Feind ausgewichen und eventuell schon einige Male angeschossen worden war, bezog er seine letzte Stellung an einem kleinen Busch. Von hier setzte er sich heftig gegen die zahlenmäßig überlegenen IS-Kämpfer zur Wehr und hielt sie erfolgreich auf Distanz.

Johnson hatte lediglich sein Sturmgewehr und keine schweren Waffen. Verbindung zu seinen Kameraden bestand nicht. Trotzdem gab der Familienvater nicht auf und erwiderte unablässlich das Feuer. Erst als die Islamisten mit einem bewaffneten Fahrzeug auf 100m heranfuhren und Johnson mit einem Kugelhagel eindeckten, konnten sie ihn ausschalten. Er starb alleine, mit der Waffe in der Hand und 18 erlittenen Treffern. Johnsons Leiche konnte nach 2 Tagen geborgen werden. Der lebensfrohe Soldat hinterließ seine schwangere Frau, seine Tochter und seinen Sohn.

Für seine Taten soll er nun zum Ehren-Green Beret ernannt werden (Stand Juli 2021).

In Erinnerung an SGT La David Johnson.

 

 

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