Wie Steffen Knoska einem Kameraden unter Feindfeuer das Leben rettete

Wie Steffen Knoska einem Kameraden unter Feindfeuer das Leben rettete

Am 7. Juni 2009 wurde der A-Zug der Schutzkompanie im Raum Kunduz entlang der Marschstraße „Little Pluto“ so schwer angegriffen, dass ein Radfahrzeug vom Typ Dingo liegenblieb und die Straße blockierte.



Oberfeldwebel Steffen Knoska befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht weit vom Anschlagsort entfernt und bekam als Gruppenführer der Reservekräfte den Befehl, den festgesetzten Kameraden zu helfen.



Als er mit seinen Soldaten beim liegengebliebenen Dingo ankam, eröffnete der Feind erneut das Feuer. Gewehrsalven und Panzerabwehrwaffen schlugen rings um die Soldaten ein. Aus dem Augenwinkel sah Knoska plötzlich, wie ein Kamerad von ihm getroffen wurde und schreiend zu Boden ging. Geistesgegenwärtig und ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben rannte der Oberfeldwebel sofort zu dem getroffenen Soldaten, erwiderte das Feuer und versuchte, den Verwundeten im Alleingang zu bergen. Die schlechte Lage des verwundeten Hauptgefreiten in Verbindung mit dem Feindfeuer ließen das allerdings nicht zu. „Ich merkte, ich kriege ihn alleine nicht weg.“ sagte Knoska später. Durch sein beispielhaftes und tapferes Vorgehen motivierte Knoska die anderen Soldaten des Zuges, den Feind zurückzuschlagen und ebenfalls bei der Rettung zu helfen. Ein Soldat, der ihn unterstützen wollte, wurde ebenfalls angeschossen, konnte sich aber mit eigener Kraft in Sicherheit bringen. Knoska selbst wurde von einem Geschoss am Gefechtshelm getroffen, welcher ihm das Leben rettete.



Durch die heftige Gegenwehr erkannten die Aufständischen bald, dass sie das Gefecht verlieren würden und zogen sich rasch zurück. Gemeinsam mit zwei Kameraden schaffte Knoska es schließlich, den Schwerverletzten aus dem Kampfgeschehen herauszuholen und den Sanitätern zu übergeben.



Oberfeldwebel Steffen Knoska trug eine Schlüsselrolle bei der Rettung des Verwundeten und spornte seine Soldaten durch sein tapferes und selbstloses Handeln im Kampf an. Deshalb wurde ihm am 22. Januar 2010 das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit verliehen.


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