Drahtgelenkt, Funkgelenkt oder Taubengelenkt. Die Forschung der Amerikaner an einer von Tauben gesteuerten Gleitbombe entstammt keinem Science-Fiction Roman, sondern einem tatsächlichem Projekt aus dem 2. Weltkrieg.
Während die deutsche Luftwaffe bereits seit Ende 1941 erfolgreich ferngelenkte Bomben gegen Schiffe einsetzte, arbeiteten die Amerikaner mit Hochdruck daran, vergleichbare Modelle zu entwickeln. Ein Ergebnis dieser Experimente war das sogenannte „Projekt Taube“.
Der Bildschirm war drehbar gelagert und mit Sensoren ausgestattet, die jede Winkelbewegung maßen. Solange das Ziel in der Mitte des Bildschirms blieb, pickte die Taube nur in die Mitte, die Bombe behielt ihren Kurs bei. Sobald die Bombe jedoch anfing, vom Kurs abzuweichen, bewegte sich das projizierte Ziel zum Rand des Bildschirms. Da die Taube dem Ziel mit ihrem Schnabel folgte, drückte sie den drehgelagerten Bildschirm an einer Seite ein, wodurch ein Signal an die Steuereinrichtung gesendet wurde und die Bombe ihren Kurs korrigierte.
Wenn die Bombe wieder in Richtung des Ziels schwenkte, folgte die Taube erneut dem Bild und brachte den Bildschirm wieder in die zentrale Position zurück. Auf diese Weise würde die Taube alle Abweichungen im Kurs korrigieren und die Bombe auf ihrem Gleitpfad halten.
Das National Defense Research Committee sah die Idee, Tauben in Gleitbomben zu verwenden, als sehr verdreht an, stellte aber dennoch 25.000 Dollar für die Forschung zur Verfügung. Am 8. Oktober 1944 wurde das Projekt jedoch abgebrochen und man konzentrierte sich auf elektronische Leitsysteme.
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