Die Bundeswehr Ausbildung bietet dir mehr als nur einen Job, sie fordert dich heraus, Verantwortung zu übernehmen und zu wachsen. Ob du als Rekrut in die militärische Laufbahn startest oder dich für eine zivile Ausbildung entscheidest: Du wirst Teil eines Systems, das auf Loyalität, Gemeinschaft und Leistung baut. In beiden Bereichen leisten Soldaten und Soldatinnen täglich ihren Beitrag.
Warum eine Ausbildung bei der Bundeswehr?
Die Bundeswehr ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands und gleichzeitig auch einer der vielseitigsten. Eine Ausbildung bei der Bundeswehr bedeutet:
- sichere Perspektiven,
- echte Kameradschaft
- vielseitige Aufgaben, die Sinn stiften.
Ob mit Uniform oder ohne, du wirst gebraucht. Denn im Inland wie im Ausland trägt die Bundeswehr zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, ihrer Partner und der internationalen Gemeinschaft bei.
Neben dem guten Gehalt und vielfältigen Karrierechancen bietet die Bundeswehr moderne Arbeitsplätze, ein starkes Teamgefühl und ein Umfeld, in dem der Einsatz jedes Einzelnen zählt. Wer sich für die Arbeit bei der Bundeswehr entscheidet, entscheidet sich beruflich wie persönlich für Stabilität, Zusammenhalt und Entwicklung.
Militärische Ausbildung bei der Bundeswehr
Voraussetzungen für die militärische Laufbahn
Wer eine militärische Ausbildung bei der Bundeswehr beginnen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die wichtigste Grundlage ist die deutsche Staatsbürgerschaft. Außerdem gilt ein Mindestalter von 17 Jahren. Bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich. Für den Dienst in der Bundeswehr ist körperliche und psychische Belastbarkeit ebenso entscheidend wie Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Je nach angestrebter Laufbahn – etwa als Rekrut, Rekrutin, Unteroffizier oder Offizier – können die Anforderungen leicht variieren. Auch die Art des Schulabschlusses spielt eine Rolle: Für die Laufbahn der Mannschaften genügt meist der Hauptschulabschluss, während für die Offizierslaufbahn das Abitur oder Fachabitur notwendig ist.
Der Ablauf der Bewerbung beginnt mit einer Online-Bewerbung und führt über eine Einladung ins Karrierecenter der Bundeswehr. Dort findet ein mehrtägiges Auswahlverfahren statt, das aus einem
- Eignungstest (u. a. CAT-Test, siehe unten),
- einer ärztlichen Untersuchung,
- einem Sporttest
- sowie einem persönlichen Gespräch besteht.
Diese Kombination liefert wichtige Infos über die Eignung, Potenziale und körperliche Leistungsfähigkeit.
Was ist der CAT-Test der Bundeswehr?
Ein zentrales Element im Auswahlverfahren ist der sogenannte CAT-Test, das steht für Computer-Assistiertes Testen. Dabei handelt es sich um einen adaptiven Eignungstest am Computer, der deine kognitiven Fähigkeiten prüft. Je nachdem, wie gut du antwortest, passt sich der Schwierigkeitsgrad der Fragen automatisch an.
Getestet werden unter anderem:
- Logik und Problemlösungsfähigkeit
- Mathematisches Verständnis
- Sprachkompetenz und Rechtschreibung
- Konzentration und Aufmerksamkeit
- Allgemeinwissen
Der CAT-Test ist verpflichtend für nahezu alle militärischen Laufbahnen, ganz gleich ob Rekrut, Feldwebel oder angehender Offizier.
Wer sich bereits vorab über die Anforderungen, den Ablauf oder typische Fragen informieren möchte, findet auf den Seiten der Bundeswehr oder in unseren weiterführenden Hintergründen zahlreiche hilfreiche Quellen. Es lohnt sich, dieses Wissen frühzeitig zu nutzen, nicht zuletzt, um sich gezielt vorzubereiten.
Die Grundausbildung der Bundeswehr
Der erste Abschnitt jeder militärischen Laufbahn ist die sogenannte Grundausbildung – offiziell bezeichnet als allgemeinmilitärische Grundbefähigung. Sie dauert in der Regel drei Monate und dient dazu, dich körperlich, geistig und mental auf das Leben als Soldat oder Soldatin vorzubereiten. Die Bundeswehr Grundausbildung ist für viele eine prägende Erfahrung – nicht nur durch den Drill, sondern vor allem durch den entstehenden Zusammenhalt.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem:
- Exerzieren und Formaldienst
- Umgang mit der Waffe (Schießausbildung)
- Erste Hilfe und Verwundetenversorgung
- Geländeausbildung und Gefechtsdienst
- Marschtraining und körperliche Fitness
- Politische Bildung und Wertevermittlung
- Sport zur Leistungssteigerung
- Tägliche Herausforderungen in Disziplin, Ausdauer und Teamarbeit
Zentral ist dabei die Rolle der Ausbilder, die nicht nur militärisches Wissen vermitteln, sondern auch Werte wie Kameradschaft, Loyalität und Einsatzbereitschaft. Du lernst, was es bedeutet, Teil einer Truppe zu sein – gemeinsam zu funktionieren, zu kämpfen, durchzuhalten. Diese Erfahrung verbindet viele Rekruten und Rekrutinnen ein Leben lang.
Ob du später in der Luftwaffe, im Heer, bei der Marine oder in spezialisierten Einheiten eingesetzt wirst: Die Grundausbildung Bundeswehr legt dafür das Fundament.
Militärische Laufbahnen im Überblick
Nach der Grundausbildung stehen dir bei der Bundeswehr verschiedene militärische Laufbahnen offen, abhängig von deinem Bildungsgrad, deiner Leistung und deinen Interessen.
Mannschaften (z. B. Schütze, Matrose, Flieger)
Der Einstieg erfolgt meist mit einem Mindestalter von 17 Jahren und mindestens Hauptschulabschluss. Als Rekrut beginnst du in der untersten Dienstgrad-Gruppe und arbeitest dich über mehrere Jahre in deiner Funktion und Verantwortung hoch. Die Dienstzeit beträgt hier in der Regel zwei bis vier Jahre, mit Option auf Verlängerung.
Unteroffiziere und Feldwebel
Für diese Laufbahn ist ein mittlerer Schulabschluss erforderlich. Als Unteroffizier oder später Feldwebel übernimmst du Führungsverantwortung – etwa für kleine Gruppen oder bestimmte Bereiche wie Technik oder Logistik. Die Ausbildung ist praxisnah und anspruchsvoll: Du lernst, andere anzuleiten, Entscheidungen zu treffen und im Gefecht Verantwortung zu tragen. Je nach Bereich trägst du z. B. den Rang Maat (Marine) oder Stabsunteroffizier.
Offiziere
Wer Offizier werden will, benötigt in der Regel die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder ein Fachabitur. Du beginnst mit der Offiziersausbildung, kombinierst militärische Führungstrainings mit einem Studium an einer Bundeswehr-Universität. Die Laufbahn umfasst zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in den Streitkräften – vom Sanitätsdienst über den Truppenführer bis hin zur Planung von Einsätzen. Als Führungskraft übernimmst du früh Verantwortung für Menschen, Material und Mission.
Unser Tipp: Eine ausführliche Übersicht über alle Dienstgrade bei Heer, Luftwaffe und Marine findest du in unserem Artikel ➡ Dienstgrade der Bundeswehr
Zivile Ausbildung bei der Bundeswehr
Nicht jeder, der für die Bundeswehr arbeitet, trägt Uniform. Die zivile Bundeswehr Ausbildung bietet zahlreiche Möglichkeiten für alle, die ihre Zukunft in einem sicheren und sinnstiftenden Umfeld gestalten wollen. Ganz ohne in den militärischen Dienst einzutreten. Rund 81.000 zivile Mitarbeiter unterstützen die Streitkräfte tagtäglich in wichtigen Funktionen. Die Bundeswehr ist einer der größten öffentlichen Arbeitgeber in Deutschland und bietet dir als Auszubildender oder später als Beamter oder Tarifangestellter nicht nur ein modernes Arbeitsumfeld, sondern auch echte Karrieremöglichkeiten.
Welche zivilen Bereiche & Aufgaben gibt es?
In der zivilen Laufbahn findest du Jobs in über 50 anerkannten Ausbildungsberufen. Du kannst zum Beispiel arbeiten als:
- Elektroniker für Betriebstechnik
- IT-Fachinformatiker
- Kfz-Mechatroniker
- Verwaltungsfachangestellter
- Medizinischer Fachangestellter
- Maler, Koch oder Lagerlogistiker
Viele dieser Stellen findest du in
- technischen,
- handwerklichen
- oder kaufmännischen Bereichen.
Aber auch das Gesundheitswesen, die Forschung oder die bundeswehreigene Verwaltung bieten attraktive Jobs mit langfristiger Perspektive. Die Aufgaben sind dabei genauso vielfältig wie die Menschen selbst, die sie übernehmen: Du kannst dein technisches oder organisatorisches Fachwissen einbringen, hinter den Kulissen mitgestalten und dabei trotzdem Teil von etwas Größerem sein.
Besonders wichtig: Auch im zivilen Bereich werden viele später verbeamtet – zum Beispiel im mittleren oder gehobenen Dienst der Bundeswehrverwaltung. Damit gehst du einen zukunftssicheren Weg mit stabiler Bezahlung und klaren Entwicklungsmöglichkeiten.
Duales Studium bei der Bundeswehr
Wer seinen Schulabschluss in der Tasche hat und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, kann bei der Bundeswehr auch ein duales Studium absolvieren – kombiniert mit einer Laufbahnausbildung als Beamter. Mögliche Studiengänge sind zum Beispiel:
- Verwaltungsmanagement
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Technik und IT
- Public Administration
Das duale Studium findet in Kooperation mit zivilen Hochschulen statt. Während der Theoriephasen besuchst du Vorlesungen und in den Praxisphasen arbeitest du in den Dienststellen der Bundeswehrverwaltung. Du verdienst dabei bereits Geld und sicherst dir den Einstieg in eine verantwortungsvolle Karriere im öffentlichen Dienst.
Ob als Auszubildender in der Werkstatt, als IT-Fachmann im Rechenzentrum oder als dualer Student in der Verwaltung, die zivile Ausbildung bei der Bundeswehr bietet dir viele Wege, dein Können sinnvoll einzusetzen. Und das in einem Umfeld, das Sicherheit, Teamgeist und Verantwortung großschreibt.
Gehalt und Besoldung bei der Bundeswehr
Eine Ausbildung bei der Bundeswehr bedeutet nicht nur Sinn und Stabilität, sie bietet auch ein faires Gehalt und klare Karrieremöglichkeiten. Schon während der Grundausbildung erhalten Rekruten ein festes Einkommen. Das durchschnittliche Bundeswehr Grundausbildungsgehalt liegt bei rund 1.800 bis 2.000 Euro netto, abhängig von Laufbahn und Dienstgrad. Danach steigt das Gehalt mit wachsender Verantwortung deutlich an.
Zusätzlich profitieren Soldaten von umfangreichen Versorgungsleistungen: freier Heilfürsorge, Zuschüssen, Sonderzahlungen, Familienleistungen und attraktiven Rentenregelungen. Wer sich für eine längere Dienstzeit entscheidet, hat die Chance, dauerhaft Teil des Teams zu werden – mit Optionen auf Verbeamtung, Studium oder Auslandseinsätze.
Übrigens: Eine detaillierte Besoldungstabelle mit Gehaltsstufen nach Laufbahn findest du ebenfalls in unserem Artikel ➡ Dienstgrade der Bundeswehr
Fazit: Ausbildung bei der Bundeswehr – welcher Weg passt zu dir?
Du willst mehr als nur irgendeinen Job? Dieser Artikel hat dir einen ersten Überblick verschafft. Die Bundeswehr Ausbildung ist kein One-Size-Fits-All. Ob Uniform oder zivil, ob Mechaniker oder Offizier, ob Sanitätsdienst oder IT – du findest hier Berufe, die mehr fordern und mehr bedeuten.
Alles, was du brauchst – Fakten, Voraussetzungen und Infos zur Laufbahn – liegt bereit. Du musst nur entscheiden, ob du den nächsten Schritt machst.
Es gibt bei der Bundeswehr viele Möglichkeiten: Du willst führen? Dann geh in die Laufbahn der Offiziere. Du willst anpacken? Dann starte bei den Mannschaften. Du willst Struktur, aber ohne Uniform? Dann ist die zivile Ausbildung dein Weg.
Du willst mehr? Dann wirf einen Blick auf unsere Blogübersicht mit vielen weiteren Themen rund um Mindset, Kampfgeist und Haltung.
FAQ – Häufige Fragen zur Bundeswehr Ausbildung
Was verdient man in der Grundausbildung bei der Bundeswehr?
Das Bundeswehr Grundausbildung Gehalt liegt bei ca. 1.800–2.000 € netto – je nach Laufbahn und Dienstgrad. Unterkunft und Verpflegung kommen oben drauf.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
Du brauchst die deutsche Staatsbürgerschaft, musst mindestens 17 Jahre alt und körperlich wie geistig belastbar sein. Ein Schulabschluss ist Pflicht.
Welche Ausbildungen bietet die Bundeswehr?
Über 50 zivile und zahlreiche militärische Ausbildungen – z. B. als Rekrut, Feldwebel, Offizier, IT-Fachmann, Mechaniker oder Verwaltungsbeamter.
Was braucht man, um eine Ausbildung bei der Bundeswehr zu machen?
Einen passenden Schulabschluss, die nötige Fitness – und den Willen, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.
Was ist die leichteste Ausbildung bei der Bundeswehr?
Der Einstieg als Rekrut in der Mannschaftslaufbahn ist am niedrigschwelligsten – einfach ist er trotzdem nicht.
Wie viel verdient man als Azubi bei der Bundeswehr?
In der zivilen Berufsausbildung etwa 1.100–1.200 € brutto im ersten Jahr – plus Sozialleistungen und langfristige Karrieremöglichkeiten.
Wie läuft das Auswahlverfahren ab?
Nach der Bewerbung folgt ein mehrtägiger Eignungstest mit CAT-Test, Sport, Medizincheck und Interview.
Gibt es auch Teilzeitausbildungen?
Im zivilen Bereich ja – etwa für Väter, Mütter oder Angehörige in Pflegeverantwortung. Militärisch ist Teilzeit nicht vorgesehen.
Kann ich später Beamter werden?
Ja. Viele zivile Laufbahnen führen in den mittleren oder gehobenen Dienst – mit klarer Perspektive auf Verbeamtung.
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