Oberstleutnant des KSK führt Geiselbefreiung in Afghanistan an

Oberstleutnant des KSK führt Geiselbefreiung in Afghanistan an

Am 10. November 2016 rollte ein mit Sprengstoff beladener LKW vor das deutsche Generalkonsulat in Afghanistan und setzte sich in einer massiven Explosion um. Bewaffnete Selbstmordattentäter stürmen auf das Gelände und versuchen, den deutschen Mitarbeitern vorzudringen. Der Plan der Attentäter schien aufzugehen, bis plötzlich Bundeswehrsoldaten auftauchenten und Schlimmstes verhinderten.


Die Explosion des Fahrzeugs gegen 23 Uhr Ortszeit tötete 6 Menschen und verletzte 120 weitere. Der Hauptflügel des Generalkonsulats war weitgehend zerstört, andere Abschnitte wurden in Brand gesetzt. Da zusätzlich das Strom- und Telefonnetz eingebrochen war, stand teilweise kein Kontakt zur Außenwelt. Die zum Schutz des Konsulats eingesetzten deutschen Polizisten standen von Beginn an mit den Angreifern im Feuerkampf und hielten sie zurück, die Frage war nur: Wie lange noch?


Glücklicherweise gelangten neben georgischen Kräften auch deutsche Kampfretter und Kommandosoldaten schnell zum Anschlagsort. Ein Kommandostabsoffizier, damals Oberstleutnant, übernahm die Führung der eingesetzten Kräfte und handelte sofort:


Trotz brennender und einstürzender Gebäudeteile sowie der Gefahr weiterer Anschläge sich die deutschen Spezialisten zu den eingeschlossenen Diplomaten vorarbeiten. Während die Kampfretter die Zivilisten sicherten, durchkämmten unsere Spezialkräfte das Konsulat und sorgten dafür, dass keine Bedrohung mehr durch die Attentäter bestand. Anschließend wurden die Diplomaten aus dem Gebäude evakuiert und in Sicherheit gebracht. Der Einsatz unserer Soldaten hatte nicht nur die Folge, dass alle Angehörigen des Konsulats unverletzt befreit werden konnten, sondern auch die Abwendung weiteren Schadens für die Bundesrepublik. Sicherheitsempfindliche Geräte, geheime Dokumente und die deutsche Bundesdienstflagge konnten vor den Händen der Attentäter gerettet werden.


Für seine tapfere und entschlusskräftige Führung vor Ort trotz Gefahr für Leib und Leben wurde der Kommandostabsoffizier mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold mit rotem Rand ausgezeichnet. Der Einsatz hat gezeigt: Auf unsere Soldaten können wir uns verlassen.


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