Krieg gegen den Terror

Wie Bryan Budd (KIA) seine Männer schützt und das Victoria Cross erhielt

Wie Bryan Budd (KIA) seine Männer schützte und das Victoria Cross erhielt

Corporal Bryan James Budd war am 20. August 2006 als Gruppenführer der A Company des 3. Britischen Fallschirmjägerbataillions in Südafghanistan eingesetzt. Sein Zug hielt einen Außenposten im stark umkämpften Dorf Sangin und sollte Pioniere sichern, welche in der Nähe Sprengarbeiten vornahmen.


An diesem Tag waren insgesamt 24 Mann auf Patrouille, die sich im kopfhohen Maisfeld um das Gebiet verteilten. Plötzlich entdeckte Budd 4 Taliban, die sich aus einer Entfernung von 50 Metern näherten. Mit Handzeichen führte Budd seine Einheit an den Rand des Maisfelds, um die Feinde zu flankieren und ihnen den Weg abzuschneiden. Dabei wurden sie jedoch aufgeklärt und direkt unter Beschuss genommen. Eine weitere Gruppe von Taliban tauchte hinter einer weiter weg gelegenen Mauer auf und eröffnete ebenfalls das Feuer auf Budd und seine Männer. Ein Soldat wurde in die Schulter getroffen, ein weiterer erhielt einen Treffer im Gesicht.


Als Budd erkannte, dass seine Gruppe unter zu schwerem Beschuss stand und nicht mehr lange durchhalten würde, stand er auf und stürmte durch den dichten Mais auf die Aufständischen zu, welche fast auf Handgranatenwurfweite herangekommen waren. Seine Kameraden hörten, wie er das Feuer auf die Taliban eröffnete, dann riss die Verbindung zu ihm ab. Das Feuer der Taliban ließ jedoch nach und erlaubte dem Rest der Einheit, auszuweichen und die Verwundeten zu versorgen.


Als klar wurde, dass Budd nicht zurück gekommen war, entsendete man den Großteil der A Company um ihn zu suchen, wobei erneut heftige Feuergefechte mit 3 Verwundeten auf britischer Seite ausbrachen. Mithilfe von Luftunterstützung gelang man schließlich zur Feuerstellung der Taliban, in welcher der leblose Körper von Budd lag, um ihn herum drei erschossene Kämpfer der Taliban. Er wurde im Außenposten für gefallen erklärt.

Budds Einsatz hätte nur noch 5 Tage gedauert. Er hinterließ 2 Kinder und eine Frau, welche das Victoria-Kreuz stellvertretend für ihn annahm. Es war das erste mal seit dem Falklandkrieg, dass ein Soldat diese Auszeichnung posthum erhielt.

 

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